Platin - intakter Abwärtstrend

Bereits in der vergangenen Woche schien es, als würde sich das Edelmetall von seinem im Dezember erreichten 22-Monatstief, bei dem der Platinkurs von 905 US-Dollar auf 873,25 US-Dollar je Feinunze rutschte, langsam erholen. Mit Notierungen im Bereich der 920 US-Dollar wies Platin zeitweise einen Kursgewinn von mehr als 40 US-Dollar auf. Die Chartanalysten von der Commerzbank führten diese Kursentwicklung insbesondere auf den zuletzt wiedererstarkten südafrikanischen Rand zurück. Aufgrund der Ausblicke auf die afrikanischen Wahlen im Jahre 2019 habe der Rand in der letzten Berichtswoche an Wert gewonnen und somit gegenüber dem US-Dollar deutlich aufgewertet.

Damit ist Platin zwar eine Gegenbewegung gelungen, allerdings konnte der Widerstand bei 925 US-Dollar bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht überwunden werden. Sollte dies in den kommenden Tagen jedoch der Fall sein, wird ein Kaufsignal aktiv, das den Platinpreis in den Bereich der am mittelfristigen Abwärtstrend liegenden 933 US-Dollar führen wird. Neben der Chance auf ein Korrekturende würde eine solche Aufwärtsbewegung nicht nur die Grundlage für einen Kaufimpuls bis 950 oder 965 US-Dollar legen, sondern auch für die Ausbildung einer mittelfristig bullischen Trendwende sprechen. Kann der Widerstand bei 925 US-Dollar nicht überwunden werden, wäre der Abwärtstrend weiterhin intakt, weshalb mit erneuten Abgaben bis in die Nähe der 900 US-Dollar gerechnet werden kann. Folgende Wertverluste würden ein weiteres Mal den Blick auf das zuletzt überwundene 22-Monatstief frei geben. 

01.01.2018 - Marlen Böttcher - m.boettcher@emh-group.de

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